Izindubêth
Die Izindubeth (Priester, Ratgeber, Propheten) sind bewandert darin Ungleichgewichte der Elemente (auf)zuspüren. Sie sind nicht nur spiritueller Ratgeber, sondern stehen den Menschen auch in praktischen Lebensfragen bei.
Auszug aus dem Reisebericht eines cendaraischen Gelehrten.[Bearbeiten]
Viele Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters sah ich in den Schulen die, die Izindubeth ins Leben riefen und in denen heute gebildete Männer und Frauen aus dem Volk unterrichten. Männer und Frauen, die zwar eine große Begabung in der Erlangung und der Weitergabe des Wissens haben, aber nicht die anderen Gaben, die einen Izindubeth ausmachen.
Sie unterrichten die Kinder in den Grundlagen des Wissens um die Elemente, bringen ihnen Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Vor allem Kaufleute und auch Handwerker wissen solches zu Schätzen. Viele einfache Bauern und Tagelöhner halten allerdings nicht so viel davon ihre Kinder an diese Schulen zu geben, doch kommt es immer wieder vor, daß die übers Land ziehenden Izindubeth das eine oder andere Mädchen oder den einen oder anderen Knaben mit sich nehmen, um sie an den Schulen lernen zu lassen. Für die Familien ist der Verlust der Arbeitskraft manchmal schmerzlich, aber niemand, gerade vom einfachen Volk würde das Urteil eines Izindubeth anzweifeln.
Immer wieder sah ich dann auch Izindubeth, die dem Unterricht beiwohnen oder ihn sogar einmal selbst abhalten, wohl, um sich die Kinder genauer anzusehen, denn fast ausschließlich hier aus den Schulen beziehen sie ihren Nachwuchs.
Sobald ein Izindubeth die Begabung eines Kindes erkannt hat verfolgt er den weiteren Werdegang und ist die Ausbildung an der Schule dann abgeschlossen, was meist zwischen dem 10 und zwölften Lebensjahr der Fall ist, nimmt er es zu sich, um ihm die Geheimnisse und Lehren seiner Berufung direkt zu vermitteln. So daß ein Izindubeth immer nur einen Schüler oder eine Schülerin hat.
Meine Frage, warum dies so sei, beantwortete mir der Sprecher des Rates damit, daß ein Band zwischen Lehrer und Schüler gewoben werden müsse, um alles an Wissen weitergeben zu können, was nötig sei.
Genauer wollte er sich dazu nicht äußern.
Wie lange die Ausbildung zu einem Izindubeth dauert kann vorher niemand sagen. Sie kann wohl wenige Jahre, wobei wenige hier wohl mindestens fünf sind, aber ebenso gut ein Dutzend Jahre dauern. Danach widmen sich die jungen Izindubeth wohl der Vertiefung ihres Wissens und erst in einem Alter meist über 30 Jahren treten sie wieder in der Öffentlichkeit auf, um zu lehren, zu schlichten, zu beraten und die Zeichen der Elemente zu deuten. Dies kann auf vielfältige Weise geschehen. Ich sah Izidubeth, die Zeichen im Rauch eines Feuer lasen, im Flug der Vögel, dem Wiegen der Bäume. Aber auch im Fließen des Wasser, in der Äderung von Quarzen, mit er Hilfe von besonderen Karten oder in der Anordnung von hingeworfenen Steinen oder Runen. Ich habe aber tatsächlich auch eine mir sehr jung erscheinende Izindubeth gesehen, die ihr Amt ausgeübt hat und mit dem gleichen Respekt behandelt wurde, wie die älteren.
In allen Teilen des Landes sind die Inzindubeth hoch angesehen und beraten nicht nur die Herrschenden, sondern werden auch viel von allen Teilen der Bevölkerung in Anspruch genommen. Selbst mit Dingen, die aus unserer Sicht belanglos erscheinen, aber für die Menschen von einiger Wichtigkeit sind. Trotzdem umgibt sie etwas Mysteriöses, wenig Greifbares.